1900

 An der Stelle des heutigen Zentrums Frieden stand 1900 zunächst ein Waisenhaus, das von Augustinerinnen aus Neuss geleitet wurde. Es trug den Namen Marienstift und war umgeben von einem großem Gemüsegarten mit Schweinen, Gänsen und Hühnern. 

Die Aufgaben des Marienstiftes wandelten sich mit der Zeit. 1925 kam ein Kindergarten dazu und Anfang des Zweiten Weltkrieges nahmen die Schwestern geistig und körperlich beeinträchtige Menschen auf.

1963

 Stift und Kirche erlitten im Krieg starke Schäden, wurden aber wieder aufgebaut.1963 war es dann doch soweit, ein Neubau entstand.  Das Bauwerk "Zum Heiligen Kreuz" am Kannenhof, nach den Plänen der Architekten Theo Theysen und Alfons Neuhaus, ist ein Beispiel für die beeindruckende Bautätigkeit der Nachkriegszeit in der Klingenstadt Solingen. Fast schmucklos und kühl, unter Verwendung von fugenlosem Waschbeton, ist das Gebäude "eine noble Zierde", wie das Tageblatt schrieb. 

1963-1980

Das Klostergebäude mit Kirche beherbergt fortan die Kongregation der Schwestern Jesu des Gekreuzigten. Sie bestand aus kranken und behinderten Ordensfrauen, die sich dem Gebet widmeten.  1980 verlassen die beiden letzten Schwestern Solingen und gehen zurück in ihr Mutterhaus. 

1981

 Im folgenden Jahr übergibt die Diözese Köln der Fokolar-Bewegung das ehemalige Kloster zur Nutzung. Die feierliche Übergabe erfolgte mit Kardinal Höffner.

1990

1990 folgen umfangreiche Baumaßnamen. Der Kreuzgang wird überdacht und in einen großen Saal verwandelt. Außerdem entstehen die Mansardenräume in der zweiten Etage. 2005 wurde die Kapelle neu gestaltet und ein Teil der Zimmer von Grund auf renoviert.

1993-2003

Nach dem Brandanschlag in Solingen im Mai 1993 Start des Café International und das Zentrum Frieden wird zehn Jahre regelmäßig Ort der Begegnung zwischen Deutschen und Menschen anderer Herkunft. 

2004

Die Fokolar-Bewegung in Deutschland stiftet zum zehnjährigen Todestag von Klaus Hemmerle einen Preis, mit dem sie alle zwei Jahre Personen ehrt, die sich im Sinne des Aachener Bischofs als Brückenbauer ausgezeichnet haben und sich für den Dialog zwischen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen engagieren. Im Zentrum Frieden wird seine Büste aufgestellt, die vom Künstler Bernhard Hardt geschaffen  wurde. 

2008

Verleihung des Agenda Preises der Stadt Solingen an das Zentrum Frieden
Damit würdigt die Stadt "Aktionen und Aktivitäten von Vereinen, Initiativen, Firmen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich für eine lebenswerte Zukunft heutiger und nachkommender Generationen einsetzen. Im Sinne der 'Agenda 21' gilt es soziale, ökologische, ökonomische und globale Entwicklungen nicht isoliert zu betrachten, sondern miteinander zu verknüpfen und dadurch zukunftsfähige Schritte einzuleiten."